Nachdem die spanischen Invasoren im 16. Jahrhundert in Nicaragua einfielen und keine Erfahrung mit Vulkanen hatten, machte ihnen vor allem der Masaya Vulkan besondere Angst.
Da hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte, hielten sie den Vulkan für ein Tor zur Hölle. Um ihn zu exorzieren, wurde ein Kreuz oben am Krater aufgestellt.
Die indigene Bevölkerung glaubte zwar nicht an die Höllentheorie, dafür dachten diese aber, dass ein böser Gott im Vulkan leben würde. Um diesen zu besänftigen, wurden regelmäßig menschliche Opfergaben in diesen geschmissen. So sollten Eruptionen vermieden werden.
Inhaltsverzeichnis
Der Masaya Nationalpark
Heutzutage ist die Gegend um den Masaya Vulkan ein Nationalpark, der 1979 der zweite Nationalpark Nicaraguas wurde. Täglich kommen bei Einbruch der Dunkelheit Heerscharen von Touristen, um das Tor zur Hölle aus nächster Nähe zu begutachten.
Wie kommt man zum Masaya Vulkan?
Wir unternahmen von Granada aus einen Ausflug zum Masaya Vulkan. Da wir uns dies in León nach Anraten anderer Reisender noch verkniffen hatten, buchten wir hier eine organisierte Tour für ca. 18 Euro pro Person.
Auf dem Hinweg machten wir im gleichnamigen Ort noch einen Stopp am Handwerkermarkt, der uns nicht so ganz erschlossen hat, aber vermutlich musste etwas Zeit überbrückt werden. Für eine halbe Stunde schlichen wir durch den Markt, auf dem die letzten Stände gerade Feierabend machten. Reisen zur Nebensaison halt.
No Risk, no fun
Bei der Einfahrt zum Vulkan mussten wir dann auch noch lange in einer Autoschlange warten, bevor es endlich Richtung Masaya Vulkan ging. Die Ranger mussten wegen des Regens zunächst checken, ob die Straßen überhaupt passierbar sind.
Da der Masaya Vulkan nämlich jederzeit ausbrechen kann, ist es nicht verkehrt, wenn man den Weg mit dem Auto auch möglichst schnell wieder nach unten düsen kann. Aus diesem Grund sollen die Autos auch mit der Front vom Krater weg geparkt werden. Da wartet man dann gerne ein paar Minuten länger, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen.
Unser Fahrer drückte hingegen schon auf der Hinfahrt dermaßen aufs Gas bei dieser Schotterpiste, dass wir ein wenig Angst um unser Leben hatten. Oben angekommen stellte sich dies aber als enormer Vorteil heraus, denn wir waren die ersten Touristen und hatten knappe ein bis zwei Minuten, bevor es sehr eng wurde.
Weitere Sicherheitsvorschriften
Das ausströmende Gas, das man schon von weiter Entfernung riechen kann, ist nicht sonderlich gut für die Atemwege oder die Augen. Aus diesem Grund sollte sich keiner länger als 20 Minuten am Krater des Masaya Vulkans aufhalten. Empfohlen werden sogar nur fünf Minuten.
Ansonsten können immer ohne Vorwarnung Steine in die Luft geschleudert werden. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 2001. In einem solchen Fall sollte man irgendwo Schutz suchen oder am besten gleich in das abfahrbereite Auto steigen und so schnell wie möglich Land gewinnen.
Ein Blick in den Höllenschlund
Akzeptiert man alle diese Sicherheitsvorschriften, darf man sich auf den Weg zum Krater machen. Wie bereits oben erwähnt, waren wir dank unseres rasanten Fahrers die ersten dort.
Dadurch hatten wir die Möglichkeit zumindest für wenige Augenblicke die besten Fotos ohne störende andere Menschen zu schießen. Unser Guide zeigte uns auch die beste Stelle dafür, aber leider ist unsere Kamera ohne Blitz ausgestattet, so dass wir nur unsere wirklich veralteten Handys dafür nutzen konnten.
Bilder können dieses Gefühl, aktive Lava aus nächster Distanz zu sehen, aber auch gar nicht einfangen. Solltet ihr je die Möglichkeit haben, den Masaya Vulkan zu besuchen, müsst ihr diese in jedem Fall ergreifen!
Warst du auch schon mal auf dem Masaya Vulkan oder konntest anderswo brodelnde Lava bestaunen? Wie hast du dich dabei gefühlt? Wir freuen uns, wenn du deine Gedanken mit uns in den Kommentaren teilst!
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4 Kommentare
Hallo Chris,
na da hattet ihr wenigstens eine authentische Vulkan-Erfahrung… im Gegensatz zu meinem Besuch am Ätna, der irgendwie sehr zahm und dafür wesentlich teurer war – insofern habt ihr alles richtig gemacht.
Sieht auf jeden Fall sehr beeindruckend aus, ich bin ein bisschen neidisch… 😉
Liebe Grüße
Imke
Hallo Imke,
lieben Dank für deine netten Worte. Ja, das war wirklich ein besonderes Erlebnis. Beim nächsten Mal besorgen wir uns vorher noch eine bessere Kamera und machen dann ganz tolle Bilder 😉
Liebe Grüße
Chris
Hi Marie & Chris!
Is ja der Wahnsinn! Ich kann mir vorstellen, dass dies ein beindruckendes Erlebnis war! Ich bin auch ein Vulkan-Fan geworden. Keine Ahnung warum die so eine Faszination auf mich ausüben. In Italien habe ich Stromboli beim Feuer spucken zugesehen. Aber mit Sicherheitsabstand vom Boot aus. Gute Fotos konnte man da aber nicht wirklich machen, also habe ich mich ganz auf das Spektakel konzentriert und mir später ne Postkarte mit Lava drauf gekauft. Habt Ihr eine spezielle Kamera?
LG Manuela
Hallo Manuela,
die Naturgewalt ist einfach besonders! Wir finden das auch immer ganz toll. Da merkt man, wie klein und unbedeutend wir Menschen eigentlich sind. Postkarten mit den Vulkanen drauf haben wir natürlich auch schon an unsere Liebsten verschickt 🙂
Wir benutzen normalerweise immer die GoPro 3 LCD. Für 95 % der Bilder ist die echt top, aber Menschen, Tiere, Essen und weite Entfernungen gehen damit leider überhaupt nicht. Haben dann in der Not zu unseren Samsung S3 Mini gegriffen – da gibt es wenigstens einen Blitz, aber die Bilder werden halt alles andere als gut. Zu guter Letzt haben wir noch Bilder mit einer analogen Kamera gemacht und die sehen wir dann erst zu Hause nach dem entwickeln. Ist schon etwas spannend, was da mittlerweile so alles drauf ist 🙂
Liebe Grüße
Chris