Wusstest du das der afrikanische Kontinent in ein paar Jahrhunderten in zwei Kontinente geteilt sein könnte? Seit Millionen von Jahren zieht sich ein Riss durch Afrika, der ursprünglich durch Eruptionen und Verschiebungen entstanden ist.
Das Great Rift Valley von Kenia ist ein Abschnitt des Grabens, der eine eindrucksvolle Naturszenerie bietet. Hier befinden sich einige der tiefsten Seen der Welt wie der Lake Nakuru und der höchsten Berge Afrikas. An manchen Stellen ist die Schlucht nur 30 Kilometer breit, an anderen Stellen 100 Kilometer. Schon allein kurze Autofahrten von A nach B durch das Rift Valley bieten dir unfassbare Aussichten.
Neben spektakulären Abgründen und heißen Quellen sind es vor allem die Seen, die die Region für eine Reise so spannend machen. Der bekannteste von ihnen ist der Lake Nakuru (Nakurusee), welcher besonders für die zahlreichen hier lebenden Flamingos bekannt ist. Die Region der Seen im Rift Valley zählt weltweit zu den besten Orten für die Vogelbeobachtung.
In diesem Reisebericht will ich dir vier der schönsten Seen und spannende Orte in ihrer Umgebung vorstellen: den Nakurusee, den Naivashasee und den Baringosee, der noch ein echter Geheimtipp für einen Urlaub in Kenia ist sowie den Bogoriasee.
Außerdem findest du hier Reisetipps für die Nationalparks der Region im Ostafrikanischen Grabenbruch, Tipps für Nakuru Stadt sowie Übernachtungstipps und Restaurantempfehlungen für eine Reise in das mächtige Rift Valley.
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Inhaltsverzeichnis
Der Riss in Afrika: Was ist der Ostafrikanische Graben?
Der Ostafrikanische Graben ist Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, bekannt als Great Rift Valley. Die riesige Schlucht zieht sich über 6.000 Meter lang von Syrien bis nach Mosambik. Zu großen Teilen befindet sich das entstandene Tal im ostafrikanischen Staat Kenia.
Entstanden ist der Grabenbruch an einer tektonischen Schwachstelle wohl vor etwa 20 Millionen Jahren in Folge zahlreicher vulkanischer Eruptionen. Aufgrund der massiven Erdbewegungen- und verschiebungen sind im Great Rift Valley heute einige der höchsten Berge Afrikas, wie der Mount Kenya und der Kilimandscharo und einige der größten und tiefsten Seen der Welt zu finden. Immer noch ist das Gebiet vulkanisch und seismisch aktiv.
Die geographische Wissenschaft geht davon aus, dass sich an dieser Stelle unter der Erdoberfläche im Laufe der Zeit eine neue Kontinentalplatte, die sogenannte Somaliaplatte, von der afrikanischen Platte abtrennen wird. So würde sich der Osten Afrikas auf einer neuen Insel oder sogar einem neuen Kontinent befinden.
Zahlreiche endemische, also weltweit einzigartige, Tierarten leben im Bereich der Seen im Great Rift Valley. Hier gibt es so viele unterschiedliche Vogelarten, wie an kaum einem anderen Fleck der Welt. Das Gebiet beherbergt außerdem die wichtigsten Brutstätten der Flamingos.
Die Artenvielfalt ist den außergewöhnlichen Naturgegebenheiten zu verdanken, die hier durch die die damaligen Eruptionen und Veränderungen entstanden sind. Das kenianische Seensystem im Great Rift Valley, bestehend aus Nakurusee, Bogoriasee und dem kleinen Elementaitasee, gehört seit 2011 zum Unesco Weltnaturerbe.
Wo leben Flamingos in Kenia?
Viele Reisende besuchen die Seen des Rift Valleys spezifisch aufgrund der großen Population an Flamingos. Lange galten der Nakurusee und der Nationalpark als der weltweit beste Ort, um Flamingos zu sehen. Teilweise tummelten sich über zwei Millionen der rosafarbenen Vögel im und am Nakurusee und brachten ihm den Namen Pink Lake ein.
Warum sind Flamingos eigentlich pink?
Die pinke Farbe der Federn von Flamingos ist nicht angeboren. Tatsächlich enthalten viele Krebse und Algen, von denen sich die Vögel ernähren, Farbstoffe, die sich auf Dauer im Gefieder absetzen.
Vor etwa zehn Jahren begann die Population der Flamingos am Nakurusee stark abzunehmen. Der Wasserstand ist zu dieser Zeit stark gestiegen und hat die Bedingungen zum Nisten und Fortpflanzen verschlechtert. Die Vögel zogen in Richtung Bogoria- und Baringosee..
In den letzten Jahren wird der Bogoriasee als Top-Destination zur Sichtung von Flamingos angepriesen. Seit 2020 wird jedoch auch von einer baldigen Rückkehr der Flamingos zum Nakurusee ausgegangen. Es ist also etwas undurchsichtig, wie sich die Flamingos jetzt und in Zukunft auf die Lebensräume rund um die Gewässer verteilen.
Nakuru und Nakurusee: Tipps für Stadt und Nationalpark
Die Stadt Nakuru ist nach Nairobi und Mombasa die drittgrößte Stadt Kenias und liegt malerisch am Nakurusee im Osten des Great Rift Valleys (dem ostafrikanischen Grabenbruch). Die Stadt ist jung und lebendig, hat allerdings keine größeren nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Als Ausgangspunkt für die Erkundung des Kenia Lake System eignet sich Nakuru perfekt.
Unterkunftstipp für Nakuru
Das Gasthaus, in dem ich in Nakuru übernachtete, heißt Homebase Garden. Für mich war diese Unterkunft die schönste während meiner gesamten Reise durch Kenia. Das liegt vor allem an den herzlichen Gastgeber:innen, durch die ich mich mehr als willkommen gefühlt habe. Hier kannst du in einem schlichten, sauberen Zimmer übernachten.
Ein üppiges und abwechslungsreiches Frühstück ist im günstigen Preis enthalten. Zum Abendessen gibt es für kleines Geld typische kenianische Gerichte im Hotel. Außerdem kannst du den tropischen Garten mitnutzen und dort zur Ruhe kommen.
Weitere Unterkünfte in Nakuru
The Shed | Etwas außerhalb der Stadt liegt das moderne, stilvoll eingerichtete Ferienhaus für bis zu fünf Personen. Zu einem sehr fairen Preis findest du hier in einer vollausgestatteten, geräumigen Unterkunft für Selbstverpflegende Ruhe und Entspannung. Sogar ein Pool und eine kleine Bar im Garten steht dir für einen fairen, günstigen Preis zur Verfügung.
Claire de Lune Moonlight Hotel | Solltest du nach einer preisgünstigen Übernachtungsmöglichkeit in der Stadtmitte Nakurus suchen, ist das Claire de Lune eine Option. Das Hotel bietet schlichte, saubere Doppelzimmer und das Frühstück ist im Preis enthalten.
Nakurusee: der Lake Nakuru Nationalpark
Die größte Sehenswürdigkeit in Nakuru sind der Nakurusee und der Lake Nakuru Nationalpark. Der See ist stark alkalisch und bietet somit einen einzigartigen Lebensraum für viele Tiere. Wie bereits erwähnt, hat die Flamingo Population in den letzten Jahren am Lake Nakuru wieder zugenommen. Dir wird ein einzigartiges Spektakel geboten, wenn sich tausende der pinken Vögel über dem See in die Lüfte erheben.
Neben zahlreichen Vogelarten kannst du im Lake Nakuru Nationalpark auch die vom Aussterben gefährdete Rothschild Giraffe sowie Nashörner und mit ganz viel Glück Leoparden und Löwen beobachten. Der Lake Nakuru Nationalpark ist nämlich ein Big Five Park.
Der Eintrittspreis für Tourist:innen beträgt aktuell 60 USD. Wenn du keine Zeit für einen Abstecher hast, kannst du auch von Nairobi aus Tagesausflüge zum Lake Nakuru Nationalpark unternehmen.
Tour zum Lake Nakuru: Die meisten Touren verbinden verschiedene Seen im Rift Valley und holen dich auch im Hotel in Nairobi ab. Hier findest du beispielsweise eine entsprechende Tour.
Menengai Crater: einer der größten Vulkankrater der Welt
Neben dem Nakurusee und dem Nationalpark findest du in der Nähe von Nakuru noch den mächtigen Menengai Krater, eine weitere Sehenswürdigkeit der Extraklasse im Rift Valley.
Der Menengai ist eine sogenannte Caldera, also ein kesselförmiger Vulkankrater und gilt als sechstgrößter Vulkankrater und zweitgrößte Caldera der Welt. Von Nakuru Town aus kannst du das Naturhighlight ganz einfach erreichen. Menengai bedeutet übersetzt Ort der Leichen und der Name geht vermutlich auf eine legendäre Schlacht verschiedener Masai Gruppen um Weideland zurück. Die Verlierer, so sagt man, wurden in den Krater gestoßen.
Um den Menengai Krater ranken sich zahlreiche Mythen und einige behaupten, dass ihnen am Kraterrand Gott oder der Teufel erschienen wäre. Ich selbst bin vom Eingang in Nakuru hoch zum Krater gewandert und mir ist weder Gott noch der Teufel begegnet, sondern nur eine spektakuläre Aussicht. Der Wanderweg bis zur Caldera und dem dort liegenden Aussichtspunkt ist etwa 8 Kilometer lang und geht steil bergauf.
Wenn du dir mehr Zeit nimmst, kannst du auch in den Krater hinein wandern. Für diese ausführlichere Route und den Rückweg solltest du mindestens vier Stunden einplanen. Beachte auch, dass der Weg nicht ganz ungefährlich sein soll und uns wurde empfohlen lieber mit einem Guide innerhalb des Kraters wandern zu gehen.
Ich persönlich war schon von der Aussicht vom Kraterrand aus beeindruckt und habe darauf verzichtet in den Menengai hineinzuwandern. Auch so lohnt sich ein Ausflug.
Stehst du am Kraterrand, hast du einen spektakulären Blick und siehst zahlreiche Schmetterlinge aus dem Inneren des Kraters aufsteigen. Auch siehst du geothermale Bohrungen innerhalb des Kraters, denn das Rift Valley ist auch eine der weltweit besten Locations zum Erzeugen von Elektrizität aus Geothermie.
Der Menengai Crater wird von der Kenyan Forest Service verwaltet und du musst am Eingang der Wanderroute Eintritt bezahlen. Für Nicht-Kenianer:innen liegt der Normalpreis zurzeit bei 282 Kenia-Schilling (etwa 1,80 Euro).
Restaurant Tipps für Nakuru
Da ich oft das Angebot im Homestay wahrgenommen und dort gegessen habe, konnte ich nur wenige Restaurants in Nakuru ausprobieren. Trotzdem konnte ich zwei gute Restaurantoptionen ausfindig machen.
Culture Mambo Lounge
- Öffnungszeiten: Rund um die Uhr
- Adresse: An der Kreuzung Government Road und Court Lane in Nakuru
Eines der angesagtesten Restaurants und Treffpunkt der jungen Mittel- bis Oberschicht in Nakuru ist die Culture Mambo Lounge. Bekannt ist sie für Cocktails und als Sportsbar und manchmal gibt es sogar Livemusik. Der Innenhof ist schön gestaltet und es gibt strenge Security Checks. Zum Essen findest du einen Mix aus kenianischen Speisen sowie internationalen Klassikern, wie Burger.
Java House
- Öffnungszeiten: täglich 7.00 bis 21.00 Uhr
- Adresse: 20100 Kenyatta Ave, Nakuru
Das Java House ist eine Kette in Kenia und immer eine gute Adresse für leckeres, frisches Essen und hervorragende Getränke. Das Java House in Nakuru ist hier keine Ausnahme. Einzig die Preise sind etwas gehoben.
Naivasha Reisetipps und Sehenswürdigkeiten
Naivasha ist eine rasant wachsende Stadt und ist insbesondere für den Naivashasee als touristische Destination und für die dort produzierten Schnittblumen bekannt. Von Nairobi aus ist Naivasha einfach zu erreichen und bietet eine recht gute touristische Infrastruktur. Ich stelle dir tolle Unterkünfte und einige sehenswerte Orte rund um Naivasha vor.
Unterkünfte in Naivasha
Für einen Besuch des Naivashasees und des Hell Gate Nationalparks empfehle ich dir mindestens eine Nacht in Naivasha zu schlafen. Es gibt schöne und preislich sehr faire Unterkünfte.
Aloepark Hotel | Im Aloepark Hotel bekommst du direkt gute Laune, denn die Zimmer sind liebevoll und farbenfroh gestaltet und die Menschen sind super herzlich. Im schönen Garten kannst du dich entspannen. Es gibt ein leckeres Frühstück und auch mittags und abends kannst du wahlweise in deiner Unterkunft essen.
Merinja Guest House | Auch im Merinja Guest House wirst du liebevoll umsorgt. Das Gästehaus liegt in einem ruhigen Teil von Naivasha und das Frühstück ist auch hier hervorragend. Die Gastgeber:innen helfen dir gerne bei der Organisation von Ausflügen und geben dir Tipps zu deinem Aufenthalt. Insgesamt musst du hier etwas tiefer in die Tasche greifen als für eine Übernachtung im Aloepark Hotel.
Naivashasee: Tipps und Sehenswürdigkeiten
Der Lake Naivasha liegt nur etwa 70 Kilometer von Nairobi entfernt und ist von der Hauptstadt aus leicht zu erreichen. Umsäumt wird der See im ostafrikanischen Grabenbruch von drei mächtigen Vulkanen. Über 400 verschiedene Vogelarten wurden am Naivasha-See bereits registriert. Dazu gehören Flamingos, Seeadler, Marabus, Ibisse und zahlreiche mehr.
Der Lake Naivasha ist der südlichste der Seen im Rift Valley und hat, im Gegensatz zum Nakurusee, Süßwasser. Der Wasserstand ist stark von den Regenfällen abhängig und schwankt zeitweise sehr stark. An der tiefsten Stelle des Sees befindet sich Cresent Island, eine Insel mit einem privaten Schutzgebiet.
Der See an sich ist theoretisch frei zugänglich, aber um Tiere beobachten zu können, empfehle ich dir eher eines der Schutzgebiete zu besuchen. Neben den Schutzgebieten im Lake Naivasha gibt es weitere einzigartige Nationalparks in unmittelbarer Nähe.
Crescent Island Wildlife Sanctuary
- Anreise per Boot
- Eintrittspreis: 33 US-Dollar
Wenn du auf Safari gehen willst, dann ist die Crescent Island Wildlife Sanctuary eine der besten Optionen am Naivashasee. Das privat geführte Game Reserve ist Heimat zahlreicher Pflanzenfresser wie Zebras, Gnus und Giraffen. Da es keine Raubtiere gibt, kannst du auf der Insel entspannt herumspazieren und den Tieren ganz nahekommen.
Crescent Island ist nur per Boot zu erreichen. Achte darauf, dass du dein Eintrittsticket erst auf der Insel und nicht auf dem Boot kaufst. Für erwachsene ausländische Tourist:innen liegt der Eintrittspreis aktuell bei 33 US-Dollar (etwa 31,20 Euro), für Studierende bei 22 US-Dollar (etwa 20,80 Euro).
Auf der Insel gibt es einige Guides, die die Besucher:innen an die besten Beobachtungsorte bringen und ihr Insiderwissen teilen. Dafür wird kein Geld verlangt, es ist aber angebracht, ein kleines Trinkgeld zu geben, solltest du dich herumführen lassen.
Weitere praktische Reisetipps findest du auf der Seite des Naturparks.
Hell’s Gate: Auf Safari per Rad oder zu Fuß
Mit dem Fahrrad auf Safari? Im Hell’s Gate Nationalpark kein Problem! Hier radelst du entspannt an bizarren Steinformationen vorbei und kannst das eine oder andere Zebra bestaunen. Ein Fahrrad kannst du dir eigentlich an jedem Eingang bzw. kurz davor leihen. Erwarte allerdings kein Rad in einem Top Zustand.
Auch wandern kannst du im Hell’s Gate Nationalpark ganz ausgezeichnet. Außerdem ist der Fischer’s Tower ein bekannter Ort zum Klettern. Ohne Fahrrad beträgt der normale Eintrittspreis in den Nationalpark aktuell 30 US-Dollar für ausländische Tourist:innen.
Die Ol Njorowa Gorge im Hell’s Gate
Das Highlight des Parks ist die Ol Njorowa Gorge, eine schmale Schlucht mit beeindruckenden Steinwänden. Die spektakuläre Szenerie soll Inspiration für die Todesszene Mufasas im Film der König der Löwen gewesen sein. Auch einige Szenen aus Tomb Raider wurden hier gedreht. Für das Bewandern der Schlucht solltest du fit sein, denn immer wieder muss auch ein bisschen geklettert werden.
Informiere dich bevor du dich in die Schlucht begibst im Park oder bereits in deiner Unterkunft, ob an dem Tag eine Wanderung möglich ist, denn es kommt immer wieder zu Springfluten, die Todesopfer fordern. Es kann sein, dass die Hell’s Gate Gorge aufgrund von starken Regenfällen für einige Tage geschlossen wird.
Mir wurde empfohlen die Wanderung nur mit einem lokalen Guide anzutreten, der die aktuelle Lage vor Ort abschätzen kann. Sei unbedingt vorsichtig, halte dich an die Aussagen der Menschen vor Ort und verzichte im Zweifel auf eine Wanderung durch die Schlucht.
Geothermie-Kraftwerke im Hell’s Gate Park
Ebenfalls spannend im Hell’s Gate Nationalpark sind die Geothermischen Kraftwerke von Olkaria. Diese sind die größten ihrer Art auf dem afrikanischen Kontinent und von großer Bedeutung für die Energieversorgung Kenias aus erneuerbaren Energiequellen. Immer wieder kannst du von einiger Entfernung Bohrungen, Leitungen und kleine Kraftwerke sehen, die im Park verstreut sind.
Olkaria Spa im Hell’s Gate: Die blaue Lagune von Kenia
- Öffnungszeiten: täglich 7.00 bis 18.00 Uhr
Das Olkaria Spa ist das kenianische Pendant zur Blue Lagoon in Island. Das Wasser, das für das Betreiben des geothermischen Kraftwerks gewonnen wird, wird in Pools weitergeleitet. Da das Wasser tief aus dem Erdinneren kommt, ist es reich an Mineralen und soll besonders gut für die Haut sein. Außerdem ist es sehr heiß.
Plantschen im Olkaria Spa macht ziemlich Spaß und du kommst leicht mit Menschen ins Gespräch. Beachte allerdings, dass der Besuch des Olkaria Spas zusätzlichen Eintritt kostet.
Restaurants in Naivasha
Auch in Naivasha gibt es ein Java House mit dem du eigentlich nichts falsch machen kannst. Wenn du keine Lust auf eine Kette hast, dann sind folgende Restaurants vielleicht etwas für dich.
Gabby’s Cake House & Cafe
- Adresse: Moi Avenue, Naivasha
- Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 8.30 bis 19 Uhr
Leckerer Kaffee, Milkshakes, Sandwiches und Kuchen. Bei Gabby wird der Gaumen rundum verwöhnt. Perfekt für einen kleinen Snack zwischendurch.
Curry On Restaurant
- Adresse: An der Nakuru-Nairobi Road nördlich des Zentrums von Naivasha
- Öffnungszeiten: täglich 8.00 bis 21.00 Uhr
In einer schönen, grünen Gartenatmosphäre findest du im Curry On eine entspannte Option für leckeres kenianisches und indisches Essen. Auch für Vegetarier:innen gibt es eine recht große Auswahl.
Mother’s Kitchen
- Adresse: An der Kariuki Chotara Road im Zentrum Naivashas
- Öffnungszeiten: 24 Stunden geöffnet
Leckeres, kleines Restaurant mit typisch kenianischer Speisekarte. Du findest auch einige vegetarische Optionen auf der Karte oder kannst dir einen Mix aus verschiedensten Elementen und Beilagen selbst zusammenstellen. Der Preis ist sehr günstig.
Restaurant im Camp Carnelley’s
- Adresse: Moi S Lake Road, Sulmac Village
Außerhalb der Stadt, direkt am Lake Naivasha liegt das Carnelley’s Camp mit dazugehörigem Restaurant. Es gibt einen Mix an internationalen Klassikern, wie Pizza, Pasta, Burger, Wraps und Salate. Die Preise sind zwar etwas gehobener, aber das leckere Essen, das Ambiente und der Ausblick auf den Naivashasee sind eine unschlagbare Kombination.
Baringosee: ein Geheimtipp im Rift Valley von Kenia
Der Baringosee ist neben dem Naivashasee der einzige Süßwassersee im Ostafrikanischen Grabenbruch und einfach wahnsinnig schön. Noch recht wenig Tourismus wird am See betrieben und so hast du die Möglichkeit den Ort nahezu alleine zu genießen.
Für Vogelbeobachter:innen gilt der Baringosee als Paradies und angeblich soll hier ein Rekord gebrochen worden sein: Jemand soll am Baringosee die größte Artenvielfalt an Vögeln beobachtet haben, die je innerhalb einer Stunde gesichtet wurde.
Unterkunft in Kampi ya Samaki
Kampi ya Samaki ist eine kleine Stadt direkt am Westufer des Baringosees. Ich übernachtete in Roberts Camp, das lange Zeit eine der beliebtesten Optionen in der Gegend war. Hier konnten Nilpferde, Krokodile und die verschiedensten Vögel von der Terrasse aus beobachtet werden.
Leider hat das Camp vor einigen Jahren geschlossen. Daher stelle ich dir alternative Unterkünfte vor. Das Preisniveau in Kampi Ya Samaki ist etwas gehobener, was die Übernachtungsmöglichkeiten betrifft.
Sandai Resort Lake Baringo | Hier werden dir schlichte, saubere Zimmer, ein Außenpool, und der Ausblick auf den Baringosee geboten. Das Frühstück ist im nicht ganz günstigen Preis für ein Doppelzimmer inbegriffen.
Lake Bogoria Spa Resort | Etwas abgeschieden von Kampi Ya Samaki, näher am Lake Bogoria als am Lake Baringo, liegt ein weiteres Resort, in dem du zur Ruhe kommen kannst. Für einen Aufenthalt musst du noch einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dafür stehen dir ein Spa und zwei Pools in idyllischem Ambiente zur Verfügung.
Ausflüge und Attraktionen in der Nähe des Lake Baringo
Eine der coolsten Unternehmungen ist eine Bootstour zu den heißen Quellen und auf eine der Inseln mitten im Baringosee. Unterwegs kannst du von lokalen Fischern Fisch kaufen und die Seeadler damit füttern.
Bei einer Bootstour wirst du garantiert zahlreiche Vögel und Krokodile zu Gesicht bekommen. Besonders bizarr sind die zahlreichen überschwemmten Häuser. Auf den Ruinen und Überresten im Wasser sonnen sich die Krokodile.
Der Pegel des Baringosees ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Bei der Tour kannst du auf der Insel Ol Kokwe Island aussteigen und die heißen Quellen dort besuchen. Ein Bewohner der Insel wird dir eine kleine Tour geben. Nimm am besten etwas Kleingeld mit, um ihm ein Trinkgeld geben zu können.
Die Menschen auf der Insel erzählten, dass sie vor anderen Stämmen hierhin flüchten mussten und seitdem auf das Trinkgeld der Tourist:innen angewiesen seien. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber ein bisschen finanzielle Unterstützung schadet bestimmt nicht.
Ich habe die Bootstour damals über unsere Unterkunft organisiert. Frag am besten einfach an der Rezeption deines Hotels nach, ob es Bootstouren gibt, an die du vermittelt werden kannst.
Alternativ kannst du online eine Bootstour anfragen.
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Restauranttipps am Baringosee
In Kampi Ya Samaki gibt es keine besonders ausgewogene Gastronomie und nicht besonders viel Auswahl. Das Sandai Resort hat zum Beispiel ein internes Restaurant. Solltest du in der Stadt essen gehen wollen, gibt es folgende Optionen.
Fisch auf dem Markt am Baringosee
Auf dem Markt in Kampi findest du frisch gegrillten Fisch aus dem Baringosee. Wir haben eine Tüte von kleinen sehr kross gebratenen Fischen gekauft. Sehr lecker.
Tamarind Gardens
- Öffnungszeiten: täglich 5.00 bis 21.00 Uhr
Ein lokales Restaurant ist das Tamarind. Hier kannst du gemütlich im Freien auf einer überdachten Terrasse kenianische Speisen genießen.
Kampi Samaki Junction
Wenn du von der Hauptstraße nach Kampi Samaki einbiegst, befindet sich dort ein kleines Restaurant, das auf Google Maps als Kampi Samaki Junction eingezeichnet ist. Hier bekommst du typisch kenianisches Essen zu einem sehr günstigen Preis. Wir hatten Nyama Choma mit Ugali und waren sehr zufrieden.
Traditionelles Essen in Kenia
Bogoriasee: die neue Heimat der Flamingos in Kenia?
Wie der Baringosee ist auch der Bogoriasee eher ein Geheimtipp unter den Seen im Great Rift Valley. Der See ist ein stark alkalischer Natronsee und ebenfalls bekannt für eine große Flamingopopulation und als Heimat weiterer Vogelarten. An seinen Ufern leben kleinere Wildtiere, wie Zebras, Gnus, Kudus und Gazellen.
Am Bogoriasee ist zudem die größte Dichte an Geysiren in ganz Afrika zu finden, die dich daran erinnern, dass das Great Rift Valley eine vulkanisch aktive Region ist.
Du kannst den Bogoriasee entweder im Rahmen eines Ausflugs vom Baringosee aus besuchen, oder du wählst eine Unterkunft in dem kleinen Fischerort Loboi direkt am See.
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Anreise: So kommst du von Nairobi zu den Seen des Great Rift Valleys
Während du zum Nakurusee und Naivashasee recht einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommst, ist die Anreise zum Baringosee etwas beschwerlicher. Nach Nakuru und Naivasha fahren Busse und Minibusse direkt ab Nairobi. Nimm hier am besten eine der Premiumklassen oder den großen Reisebus, da diese meist sicherer fahren.
Nairobi Tipps & schöne Orte
Wie du auf eigene Faust zum Baringosee kommst, erkläre ich dir hier. Mein Tipp: Starte möglichst früh oder bleibe eine Nacht in Nakuru, wenn du von Nairobi aus ankommst. Eine Anreise nachts solltest du vermeiden.
Von Nairobi zum Baringosee nach Kampi ya Samaki
Um von Nairobi nach Kampi ya Samaki an den Baringosee zu kommen, fahre zuerst nach Nakuru. Von dort aus fahren Matatus für etwa 300 KES nach Marigat Wenn du Glück hast, gibt es eventuell auch welche, die direkt bis nach Kampi fahren. Bei mir war das allerdings nicht so.
Von Marigat aus fahren in unregelmäßigen Abständen Matatus nach Kampi ya Samaki für etwa 100 KES oder du nimmst dir ein Motortaxi für etwa 300 KES.
Sicherheit im Great Rift Valley von Kenia
Während der Tourismus in Nakuru und Naivasha schon sehr ausgebaut ist, sieht das am Baringosee noch etwas anders aus. Informiere dich am besten kurz vor deinem Besuch über die aktuelle Lage. Vor einigen Jahren kam es zu einigen Auseinandersetzungen bewaffneter Parteien. Da sich die Lage schnell ändern kann, solltest du dir vor Ort am besten aktuelle Informationen einholen.
Empfehlenswert ist es auch, sich vor einer Reise nach Kenia beim Auswärtigen Amt über aktuelle Sicherheitshinweise oder Warnungen zu informieren. Hier findest du alle Informationen.
Beachte, dass Matatus, die kenianischen Sammeltaxis, nicht unbedingt als sicherstes Verkehrsmittel gelten und nutze nach Möglichkeit Alternativen. In den Städten kannst du beispielsweise mittlerweile gut auf die App Bolt zurückgreifen, um Fahrdienste zu organisieren. Das ist sicherer und auch komfortabler als lokale Taxis und Matatus. Vermeide es auch nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs zu sein.
Lohnt sich ein Besuch der Seen im ostafrikanischen Grabenbruch in Kenia?
Jetzt solltest du einen guten Überblick über die verschiedenen Seen im ostafrikanischen Grabenbruch, dem Great Rift Valley von Kenia, haben. Während der Lake Nakuru und der Lake Naivasha bei vielen Reisenden auf dem Plan stehen, sind der Baringosee und der Bogoriasee weiter im Norden noch echte Geheimtipps.
Ich finde ein Abstecher in die Great Rift Valley Region lohnt sich bei einer Reise nach Kenia definitiv. Besonders beeindruckend habe ich den Baringosee, den Menengai Krater und den Hell’s Gate Nationalpark empfunden.
Den Riss durch Afrika, das Rift Valley, kannst du in dieser Eindrücklichkeit nur in Kenia bestaunen. Bisher musst du dir die spektakulären Landschaften nur mit wenigen anderen Menschen teilen.
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