Normalerweise kann man bis zu 500 km weit blicken, wenn man La Piedra del Peñol in der Nähe von Guatapé besteigt. Der monolithische Stein ist über 200 Meter hoch und die umliegende Landschaft fast unwirklich schön.
Zumindest wenn man der Bildersuche von Google vertraut, denn aufgrund von schlechter Witterung kamen wir gar nicht in den Genuss, auch nur irgendetwas zu erkennen. Manchmal hat man eben auch Pech.
Von Medellín nach Guatapé
Da wir eine ganze Woche in Medellín verbrachten, wollten wir unsere Zeit auch für Tagesausflüge in das Umland nutzen. Neben Santa Fe besuchten wir also auch Guatapé mitsamt La Piedra del Peñol. Ein Tagestrip ist zwar möglich, aber rückblickend würden wir aufgrund der langen Fahrzeit wohl lieber eine Nacht in Guatapé verbringen.
Um von Medellín nach Guatapé zu kommen, müsst ihr als erstes mit der Metro zur Station Caribe fahren für 2.150 COP (= 0,60 €). Im Anschluss geht ihr links über die Fußgängerbrücke ins Terminal Norte und fragt nach den Schaltern für die Tickets nach Guatapé. Die Mikrobusse verkehren sehr regelmäßig und kosten 12.500 COP (= 3,30 €) bis La Piedra del Peñol oder 13.500 COP (= 3,60 €) bis nach Guatapé. Die Fahrt dauert gute zweieinhalb Stunden.
2. über die Fußgängerbrücke ins Terminal Norte und den Schalter Richtung Guatapé ansteuern
3. Mikrobus bis La Piedra del Peñol | Dauer: 2 1/2 Std. | Preis: 12.500/13.500 COP (= 3,30/3,60 €)
Schlechte Sicht auf La Piedra del Peñol
Leider meinte es das Wetter gar nicht gut mit uns und immer wieder entlud sich der Himmel zu kurzen Regengüssen. Was aber noch viel schlimmer war: Wolken hingen bis tief ins Tal und wir ahnten bereits, dass wir heute nicht viel sehen werden.
Gegen die Zahlung des Eintrittspreises von 18.000 COP (= 5,20 €) darf man die 659 Stufen von La Piedra del Peñol in die Höhe steigen. Definitiv nichts für schwache Beine und genügend Pausen sowie Erfrischungen sind ratsam.
Unsere prüfenden Blicke in das Umlands während des Aufstiegs versanken regelmäßig im Nebel und wir konnten keine traumhaften Landschaften erspähen. Oben angekommen veränderten sich die Sichtverhältnisse von wenigen Metern in gar nicht vorhanden.
Ein ziemlicher Reinfall für uns, aber so ist das manchmal auf Reisen. Man kann ja schließlich nicht immer Glück haben. An guten Tagen ist La Piedra del Peñol sicherlich eine tolle Attraktion und unbedingt einen Besuch wert auf einer Kolumbienreise.
Auf ins bunte Guatapé
Nachdem wir La Piedra del Peñol hinter uns gelassen hatten, gönnten wir uns erst mal ein stärkendes Menú del Día für 10.000 COP (= 2,80 €), bevor wir für 3.000 COP (= 0,85 €) pro Person mit einem Tricycle bis Guatapé gefahren sind.
Guatapé ist ein hübsch herausgeputztes Dorf in schillernden Farben. Hier kann man locker einige Stunden durch die Gassen schlendern und die farbenfroh gestalteten Fassaden der Häuser mit ihren individuellen Verzierungen bestaunen.
Ein besonderes Highlight ist eine farbige Treppe, die passend zum Wetter mit einem Meer aus grünen und roten Regenschirmen überspannt war. Ausklingen lassen kann man den Tag dann mit einem Spaziergang an der Promenade, die von zahlreichen Essensständen gesäumt ist, die mehr an Jahrmarkt als an Kolumbien erinnern.
Zum Glück war Guatapé alleine schon eine Reise wert. Gerne hätten wir auch La Piedra del Peñol und das Umland bei strahlendem Sonnenschein gesehen, aber vielleicht gibt es ja auch noch ein nächstes Mal für uns.
Warst du schon in Guatapé und hast La Piedra del Peñol besucht? Wie war bei dir das Wetter? Erzähle es uns gerne (mit Bildern) in den Kommentaren!

