Reisebericht Minca – am Fuß der Sierra Nevada

Lediglich eine knappe Stunde Fahrt mit dem Colectivo von Santa Marta entfernt liegt das Dorf Minca auf ca. 650 Meter Höhe in der Sierra Nevada. Schon bei der Fahrt spürt man die angenehmeren Temperaturen im Vergleich zum sehr warmen Santa Marta.

 

Das Titelbild zum Reisebericht Minca ohne Schrift, aber dafür mit einer sehr beeindruckenden Sicht

Bekannt für Wanderungen und zur Vogelbeobachtung entwickelte sich Minca in den letzten Jahren immer mehr zum Paradies für Alternative und Aussteiger, denn die Berge rund um Minca werden mittlerweile von zahlreichen Selbstversorgerfarmen gesäumt. Da die FARC und Paramilitärs in der Vergangenheit allerdings sehr aktiv in der Region waren, sind die Eigentumsverhältnisse der Ländereien nicht immer eindeutig geklärt und daher ist Vorsicht beim Kauf geboten.

 

Marie auf einer Wanderung rund um Minca

Trotzdem ist die Gegend wunderschön und man kann sogar bis zum Atlantik und nach Santa Marta blicken. Die Sierra Nevada ist nämlich das höchste Küstengebirge der Welt, denn die fast 6000 Meter hohen Gipfel liegen gerade einmal 45 Kilometer von der Küste entfernt.

 


Minca Reisebericht: Übernachtungstipp

Wenn euch der Verzicht auf Komfort für einige Tage nicht so viel ausmacht, können wir euch Oscar´s Place sehr empfehlen. Einen anstrengenden 15-minütigen Marsch vom Ortskern entfernt findet ihr die absolute Abgeschiedenheit mit einer Aussicht, an der man sich wahrscheinlich nie satt sehen kann.

 

Auf dem schweißtreibenden Weg zu Oscar´s Place in Minca

Dafür gibt es kein Internet, nur für wenige Stunden Strom, die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig und die Preise sind auch nicht sonderlich günstig. Aber hey, das müssten eigentlich die schon fast absurden Farben der Sonnenuntergänge locker wieder wettmachen können.

 

Ein atemberaubender Sonnenuntergang in den verschiedensten Farben bei unserem Reisebericht Minca

Unsere Buchung via bereitgestellter WhatsApp-Nummer gestaltete sich als schwierig und wir waren nicht sicher, ob denn nun ein Schlafplatz bei unserer Ankunft bereit steht. Nachdem wir aber unseren sehr sympathischen Gastgeber Oscar kennenlernten, konnten wir seinen Mangel an Technikaffinität verzeihen. Nach eigener Auskunft musste er noch nie jemanden wegschicken, denn ein Schlafplatz fand sich immer.

 

Oscar´s Place bei unserem Reisebericht zu Minca


Minca Reisebericht: Wanderungen in der Umgebung

Aufgrund der steilen Berge sind alle Wanderungen rund um Minca sehr anstrengend und ihr solltet euch mit ausreichend Wasser eindecken. Wir sind zur organischen Kaffee- und Kakaofinca La Candelaria sowie zu den Wasserfällen Pozo Azul gewandert. Eigentlich kann man beides bei einer Tageswanderung kombinieren, aber da wir nicht richtig abgebogen sind, haben wir einfach zwei einzelne Wanderungen daraus gemacht.

 

Die Kaffee- und Kakaofarm La Candelaria bei unserem Reisebericht zu Minca

Die Finca La Candelaria erreicht ihr je nach Tempo in ungefähr einer Stunde. Die Aussicht ist atemberaubend und es gibt geführte Touren, die euch den Prozess der Kaffeeherstellung erklären. Da wir aber sehr hungrig waren und hofften, dass wir auf der Finca La Candelaria etwas essen können, was aber leider nicht der Fall war, tranken wir nur eine kalte Limo und machten uns wieder an den Abstieg. Von dort ist auch der Weg zu den Wasserfällen Pozo Azul ausgeschildert, die wir jedoch schon am Vortag besuchten.

 

Die sehr kalten Pozo Azul bei unserem Reisebericht Minca

Um zu den Wasserfällen Pozo Azul zu gelangen, müsst ihr über die Brücke nach Minca und dann einfach geradeaus die Berge hoch. Das Wasser ist eiskalt und nur die wirklich Harten können hier eine Runde schwimmen. Zum Abkühlen der Füße eignet es sich aber optimal nach der anstrengenden Wanderung.

 

Die Brücke nach Minca rein bei unserem Reisebericht


Minca Reisebericht: weitere Ausflugstipps

Je nach Budget und Zeit kann ein Ausflug zur Casa Elemento für euch interessant sein. Wegen der Distanz eigentlich nur mit dem Motorrad für 30.000 COP (= 8,50 €) pro Person zu erreichen, könnt ihr dort übernachten oder einfach eine Runde in einer riesigen Hängematte über dem Abgrund chillen. Es wird übrigens ebenfalls eine Eintrittsgebühr fällig, wenn ihr nicht in der Casa Elemento übernachtet.

 

Eine Hängebrücke beim Wandern in Minca

Wenn ihr euch ein Motorrad samt Fahrer organisiert, könnt ihr außerdem einen Tagesausflug zu den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada unternehmen. Kostenpunkt sind allerdings 65.000 COP (= 18,50 €) pro Person und ihr müsst früh raus.

 


Minca Reisebericht: Essen & Internet im Lazy Cat

Das Essensangebot in Minca hat uns nicht so begeistert und bis auf ein (schlechtes) Menú del Día und einigen Empanadas hatten wir zwei Mal leckeres Essen im Lazy Cat. Für alle Internetjunkies gibt es dort sogar W-LAN.

 

Die Straße in Minca, wo das Lazy Cat liegt


 Warst du auch schon in Minca und wie hat es dir gefallen? Oder planst du gerade deine Reise? Verrate es uns doch in den Kommentaren! 

 

Zusammenfassung
Reisebericht Minca – am Fuß der Sierra Nevada
Artikelname
Reisebericht Minca – am Fuß der Sierra Nevada
Beschreibung
Minca liegt zwischen Atlantik und gigantischen Bergen und lockt mit atemberaubenden Aussichten. Alle Infos zu Minca gibt es in unserem Reisebericht!
Erschienen auf
Worldonabudget
Logo
Marie und Chris sind am Schönberger Strand

Schön, dass du da bist ❤️ Wir sind Marie & Chris und die Gesichter hinter dem Reiseblog Worldonabudget. Gemeinsam entdecken wir seit 2014 die Welt und freuen uns, dich an unseren Erlebnissen und gesammelten Tipps teilhaben zu lassen. Gerne laden wir dich ein, in unseren Reisezielen etwas zu stöbern oder mehr über uns zu erfahren. Bis hoffentlich ganz bald!

Hinterlasse einen Kommentar