Der Día de los Muertos, der Tag der Toten in Mexiko, ist einer der wichtigsten und für mich auch schönsten Feiertage in Mexiko. Er findet stets vom 31. Oktober (am Vorabend von Allerheiligen) bis zum 2. November statt.
Nicht verwechseln solltest du den Tag der Toten in Mexiko mit Halloween, denn die Bräuche und Feierlichkeiten unterscheiden sich sehr.
Während Halloween eher schaurig daher kommt, ist der Día de los Muertos fröhlich und bunt, obwohl an diesen Tagen an die Toten gedacht wird.
Ich möchte dir ein paar praktische Tipps und Hintergründe zum Día de los Muertos geben und dir zeigen, wo du den Tag der Toten in Mexiko am schönsten und authentischsten feiern kannst.
Ich selbst konnte den Tag der Toten in Mexiko bereits an verschiedenen Orten erleben und teile hier meine Erfahrungen und die besten Tipps meiner Freundinnen und Freunde aus Mexiko mit dir.
Marie are bereits unzählige Male in Mexio und studierte in Mexico City. Der Día de los Muertos gehört für sie zu den besondersten Feiertagen in Mexiko. Hier teilt sie ihre Tipps und Erfahrungswerte aus erster Hand für den Tat der Toten in Mexiko mit dir. Mehr über Marie >>
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Inhaltsverzeichnis
Día de los Muertos kurz und knackig
- Dier Día de los Muertos (Tag der Toten) wird in Mexiko besonders fröhlich und stimmungsvoll gefeiert. Die verschiedenen Traditionen und die schönsten Orte stellen wir dir in diesem Reisebericht vor.
- Wo den Día de los Muertos feiern?: Mixquic (Mexico City), Oaxaca, Pátzcuaro und Isla de Janitzio (Michoacán), Pomuch (Campeche)
- Día de los Muertos in Mexico City Highlights:Mega Ofrendas auf den Zocalo und an der UNAM, Parade, Casa de Emilio Indio Fernández in Coyoacán
- Essen: Probiere das typische Essen des Día de los Muertos wie Pan de Muerto, Mole, Tamales und Pozole
Die Geschichte hinter dem Día de los Muertos
Der Día de los Muertos in Mexiko blickt auf eine lange Tradition zurück. Am Tag der Toten, oder vielmehr an den Tagen der Toten, kommen die Verstorbenen zurück aus dem Jenseits, um gemeinsam mit ihren Liebsten ein fröhliches Wiedersehen mit gutem Essen und Musik zu feiern. Der Tod wird nicht als Ende des Lebens gesehen, sondern als Anfang eines neuen Abschnitts.
Am Día de los Muertos vermischen sich prähispanische Traditionen mit Einflüssen der Spanier:innen. Auch wird der Tag nicht überall in Mexiko gleich gefeiert. Einige der spannendsten Orte, um den Día de los Muertos zu feiern, stelle ich dir später noch vor.
Die verschiedenen Tage, beziehungsweise Nächte, sind unterschiedlichen Verstorbenen gewidmet. So kommen in der Nacht vom 31. Oktober die Kinder, Angelitos (Engelchen), zu Besuch. Diesen Tag wird auch Día de los Innocentes, Tag der Unschuldigen, genannt. In der Nacht darauf besuchen die verstorbenen Erwachsenen ihre Hinterbliebenen.
Vor allem die Maya und Azteken haben den Día de los Muertos gefeiert, daher ist der Tag der Toten im Norden von Mexiko weniger traditionell verankert.
Bräuche und Traditionen am Tag der Toten
Ich möchte dir nun kurz typische Bräuche, Gerichte und Traditionen vorstellen, damit du ein bisschen mehr über die Bedeutung hinter den einzelnen Gegenständen und Leckereien kennst.
Besonderes Essen am Día de los Muertos
Mexiko wäre nicht Mexiko, wenn es am Día de Muertos nicht auch eigenes, traditionelles Essen geben würde. Das typische Essen ist von Familie zu Familie unterschiedlich, denn es werden die Leibspeisen der Verstorbenen zubereitet.
Oftmals gibt es typisches festliches Essen wie Mole, Tamales oder Pozole. Wenn dir die ganzen Begriffe mexikanisch vorkommen, dann lies unseren Artikel über traditionelles mexikanisches Essen, das du unbedingt probieren musst, durch.
Einige mexikanische Spezialitäten gibt es allerdings nur in der Saison des Día de los Muretos.
Pan de Muerto
Am bekanntesten ist das Pan de Muerto, das Brot der Toten, das ein zuckriges weiches Gebäck ist und in der Regel mit Knochen aus demselben Teig verziert wird.
Mittlerweile gibt es das Pan de Muerto in den verschiedensten Ausführungen und auch gefüllt. Ab Anfang Oktober findest du das Pan de Muerto in eigentlich jeder Bäckerei in Mexiko. In Roma, einem Stadtteil von Mexico City, findet in den Tagen vor dem Día de los Muertos in der Regel sogar ein eigenes kleines Food Festival zum Pan de Muerto am Huerto Roma Verde statt.
Calaveras de azúcar
Die Totenschädel aus Zucker sind meist kunstvoll und bunt verziert und ein fester Bestandteil der Altäre des Dia de los Muertos. Dekorativ sind sie, aber nicht unbedingt besonders lecker.
Traditionelle Dekoration und Make-up am Dia de los Muertos
Vieles, was bei uns als typisch mexikanisch gilt, kannst du am Día de los Muertos in Mexiko in Hülle und Fülle finden. Das Land ist immer bunt, doch an den Tagen von Mitte Oktober bis Anfang November gleichen viele Orte einer echten Farbexplosion. Einige Dekorationen sind typisch für den Día de los Muertos.
Cempasuchíl – die orangefarbene Blume der Toten
Die knallig orangefarbene Blume Cempasuchíl findest du wirklich überall am Día de los Muertos in Mexiko. Hinter der Tradition und der Verbindung dieser Blume mit dem Tag der Toten steht eine herzergreifende Liebesgeschichte.
Xochitl und Huitzilin verbrachten ihre ganze Kindheit gemeinsam und verliebten sich ineinander, als sie älter wurden. Oftmals wanderten sie auf einen Berg, um dem Gott Tonatiuh Blumen zu bringen, der sich mit seinen Sonnenstrahlen bedankte. Auf diesem Berg schworen sich die beiden auch die ewige Liebe.
Doch Huitzilin musste in den Krieg ziehen und fiel. Xochitl wollte, als sie vom Tod ihres Geliebten hörte, ein letztes Mal auf den Berg zu Tonatiuh steigen und ihn bitten, sie wieder mit ihrem Liebsten zu vereinen.
Der Gott war von der Liebe so gerührt, dass er Xochitl in eine Blume verwandelte, die eine solch intensive Farbe wie die Sonnenstrahlen hatte. Ein Kolibri berührte die Blume. Es war der wiedergeborene Huitzilin und die Blume öffnete sich mit ihren 20 Blütenblättern und verströmte einen intensiven Geruch. So bleiben die Liebenden vereint, solange es Kolibris und Cempasuchíl Blumen gibt.
Heute werden die Altäre und Friedhöfe traditionell mit der Cempasuchíl geschmückt. Um den Día de los Muertos kannst du sogar Essen mit Cempasuchíl probieren wie beispielsweise leckeres Cempasuchil-Eis in Cholula.
Papel Picado
Papel Picado sind die bunten Girlanden aus ausgeschnittenem Papier. In Mexiko gibt es die verschiedensten Muster zu den verschiedensten Feiertagen und zum Día de los Muertos ist das Papel Picado besonders verbreitet. Dann werden meistens Totenköpfe ausgeschnitten. Papel Picado ist außerdem ein cooles Mitbringsel und du kannst es eigentlich auf jedem Markt kaufen. Auch werden typischerweise die Ofrendas mit Papel Picado geschmückt.
Ofrendas – die Altare
Ofrenda bedeutet übersetzt etwa Opfergabe. Die Ofrendas sind mit das Wichtigste am Día de los Muertos. Traditionell errichten die Familien für ihre Verstorbenen Altäre in ihren Wohnungen, um ihnen zu gedenken.
Typischerweise ist die Ofrenda in drei Stufen aufgebaut. Auf der obersten Stufe steht meist ein Foto der Person, für welche der Altar gemacht wurde. Oftmals werden Figuren von Heiligen hinzugestellt wie von der Jungfrau von Guadalupe.
Auf der zweiten Etage werden Dinge platziert, die diese Person gerne mochte. Meistens ist dies Essen, bei Kindern auch Spielzeug und bei Erwachsenen können auch schon mal Tequila Shots oder Zigaretten auf den Altaren des Día de los Muertos platziert werden.
Auf dem untersten Niveau stehen Kerzen und meist eine Schüssel, damit sich die Verstorbenen bei ihrem Besuch waschen können. Ganz traditionell sind alle vier Elemente auf der Ofrenda vertreten. Beispielsweise steht die Cempasuchíl Blume für Luft.
Cempasuchíls, Pan de Muerto und die Zuckertotenschädel, die Calaveras, sind eigentlich fester Bestandteil von jeder Ofrenda.
Ofrendas findest du nicht nur bei Mexikaner:innen zuhause, sondern es werden auch riesige Altäre zum Día de los Muertos in der Öffentlichkeit aufgebaut, um berühmte Persönlichkeiten zu ehren. Ein paar Beispiele stelle ich dir später noch bei meinen Tipps, wo du den Tag der Toten am besten in Mexiko feiern kannst, vor.
Día de los Muertos Make up: Catrina
Das typische Make Up für den Día de los Muertos ist an Halloween auch in Deutschland ziemlich beliebt geworden und wird hier oft Sugar Skull genannt. Tatsächlich schminken sich aber die meisten als Catrina.
Die La Calavera Catrina geht auf den Maler José Guadalupe Posada zurück, der die Tote 1913 als politische Satire seiner Zeit zeichnete und sich damit über die mexikanische Upper Class lustig machte, die sich gerne mit schicker europäischer Kleidung von ihren Mitmenschen abheben wollte.
Catrina ist im Spanischen ein Wort für Reiche oder Wohlhabende. Während der nationalen Revolution in den 1920ern etablierte sich die Catrina als ein repräsentatives Symbol des mexikanischen Volks und wird deshalb auch am Dia de los Muertos zelebriert. Die Aussage der Calavera Catrina ist: Im Tod sind wir alle gleich.
Meist ist das Catrina Make Up mit bunten Farben und Schmucksteinen verziert. Der Día de los Muertos ist, anders als Halloween, kein Tag des Horrors, sondern ein fröhlicher und lebensbejahender Feiertag, an dem der Toten gedacht wird.
Zur Zeit des Día de los Muertos kannst du dich übrigens überall schminken lassen. Ich ließ mein Catrina Make Up in einer umfunktionierten Metzgerei für etwa 50 Pesos (etwa 2,00 Euro) machen. In Mexico City ist der Chapultepec Park eine gute Anlaufstelle für ein günstiges und schnelles Día de los Muertos Make Up. Das Schminken kostet, je nachdem wo und wie aufwendig es ist, zwischen 30 und 60 Pesos (zwischen 1,20 und 2,60 Euro).
Nach oben sind bei den Preisen natürlich keine Grenzen gesetzt. Es kommt ganz darauf an, wie extravagant dein Make-up sein soll und wo du es machen lässt.
Exkurs: La Muerte (Der heilige Tod)
Nicht nur am Dia de los Muertos wird in Mexiko Santa Muerte angebetet und sie wird eher fälschlicherweise mit dem Día de los Muertos in Zusammenhang gebracht.
La Muerte ist eine Dame, die Glück, Gesundheit und Liebe bringen soll und vor allem adressiert wird, wenn etwas zurückgeholt werden soll, das verloren wurde, wie zum Beispiel Verstorbene. Santa Muerte wird als Skelett mit Sense und Krone sowie mit einem Gewand dargestellt.
Dieser Kult ist eher zwielichtig und grundsätzlich in der kriminellen Szene Mexikos als Bestandteil von Feierlichkeiten vertreten. Der Aufruf von La Muerte wird als Schwarze Magie bezeichnet. Sie ist also quasi ein böses Äquivalent zum Gott Tonatiuh aus der Legende der Cempasuchíl.
Der Brauch ist also keine klassische Tradition des Dia de los Muertos, ist aber im Hinblick auf die mexikanische Kultur und dem Zusammenleben von verschiedenen Milieus nicht uninteressant.
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Die schönsten Orte für den Día de los Muertos in Mexiko
Der Día de los Muertos wird in ganz Mexiko gefeiert und in den verschiedenen Staaten haben sich verschiedene Bräuche und Traditionen etabliert.
Hier möchte ich dir ein paar authentische Klassiker vorstellen, die eine Anreise Wert sind. Da der Tag der Toten in Mexiko groß gefeiert wird, solltest du insbesondere an den Feiertagen lieber vorher reservieren. Denn die Hotels können schnell ausgebucht sein. Hier kommen nun ein paar ganz besonders schöne Orte, um den Día de los Muertos in Mexiko zu feiern.
Día de Muertos in Mexico City
In Mexico City gibt es die verschiedenste Aktivitäten zu erleben. Einige kannst du bereits vor oder sogar noch ein paar Tage nach dem 2. November bestaunen. Praktisch, wenn du den Día de los Muertos in Mexiko knapp verpassen solltest. Hier stelle ich dir einige spannende Orte und Unternehmungen vor.
Wenn du planst, den Día de los Muertos in Mexico City oder Umgebung zu verbringen, findest du hier noch mehr Tipps für deine Reise, wie zum Beispiel die besten Restaurants und Unterkünfte.
Ofrendas auf dem Zocalo
Jedes Jahr werden zu den verschiedensten Themen riesige Ofrendas (Altäre) auf dem Zocalo von Mexico City aufgebaut. Du kannst die Ofrendas kostenlos besuchen. Besonders stimmungsvoll sind sie am Abend, wenn sie angeleuchtet werden. Die Mega Ofrendas werden meist bereits etwas früher aufgebaut und sind auch etwas länger zu bestaunen.
Parade in Mexico City
Die Parade in Mexico City fand im Jahr 2015 zum ersten Mal statt und ist damit eine recht moderne Tradition. Sie ist immer am Samstag der Día de los Muertos Feiertage. Unter Einheimischen wird sie Mega Desfile genannt.
Der Umzug geht über die riesige Reforma Straße bis zum Zocalo und ist wirklich beeindruckend. Zum ersten Mal fand die Parade übrigens für den James Bond Film Spectre statt. Da dies so gut ankam und viele Tourist:innen annahmen, dass die Parade eine alte mexikanische Tradition sei, wird die riesige Parade seitdem jedes Jahr veranstaltet.
Du musst früh vor Ort sein, um die Parade genießen zu können, denn es wird richtig voll und von weiter hinten kannst du nicht die ganze Pracht der Kostüme und Wägen bewundern.
Wenn du aus dem Rheinland kommst und gerne Karneval feierst, wirst du dich hier pudelwohl fühlen. Aber auch sonst ist die Parade in jedem Fall ein spektakuläres Ereignis für Menschen, die keine Platzangst haben.
Ofrendas an der UNAM
Die Universidad Autónomo de Mexico, kurz UNAM, baut ebenfalls jedes Jahr Megaofrendas auf. Die Ofrendas sind immer wichtigen Persönlichkeiten gewidmet. 2019 war die Ofrenda beispielsweise für den Revolutionär Zapata.
Die Megaofrendas werden seit 1997 an immer wechselnden Orten aufgebaut. Die ersten Male auf dem Gelände der UNAM, doch dies ist immer in ein ziemliches Saufgelage ausgeartet, sodass die Ofrendas heute gesitteter veranstaltet werden.
Coyoacán : Casa de Emilio Indio Fernández und ein kleiner Umzug
Wenn die im Zentrum von Mexico City zu viel los ist, ist das Viertel Coyoacán eine gute Alternative. Besonders sehenswert ist La Casa de Emilio Indio Fernández. Das ganze Haus ist üppig geschmückt und gleicht einer einzigen riesigen Ofrenda. Das coole ist: la Casa hat auch noch ein paar Tage nach dem eigentlichen Día de los Muertos geöffnet. Mehr darüber gibt es in unserem Coyoacán Guide.
Außerdem findet in Coyoacán ein eigener kleiner Catrina Umzug statt. Dieser ist im Vergleich zur Mega Desfile in der Innenstadt eine entspanntere Variante für die Día de los Muertos Parade.
San Andrés de Mixquic
Ganz im Süden von Mexico City befindet sich der Vorort San Andrés Mixquic. Wenn du in Mexico City zum Día de los Muertos sein solltest, lohnt es sich sehr, die Reise auf dich zu nehmen. Ähnlich wie Xochimilco bestand San Andrés Mixquic aus kleinen Inselchen, auf denen Landwirtschaft betrieben wurde.
Das Viertel gleicht eher einem Dorf, welches von der Megametropole Mexico City geschluckt wurde. und überall ist der Spirit des Día de los Muertos zu spüren.
So ist der Día de los Muertos in Mixquic
Der Día de los Muertos ist bzw. sind magische Tage in Mexiko und besonders magisch sind sie in San Andres Mixquic. Das kleine Dorf ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden aufgrund seines besonders schön geschmückten Friedhofs und den besonders ausgelassenen Feiern.
Durch die Straßen klingt Musik und es finden immer wieder kleine Konzerte statt. Außerdem wird die ganze Stadt in ein strahlendes Orange getaucht, da dies die Farbe der typischen Blume, Cempasúchil, für den Tag der Toten ist.
Das eigentliche Highlight sind die Tumbas (Gräber) auf dem Friedhof. Diese werden kunstvoll mit Blumen verziert und überall flackern Kerzen. Ein wahrlich erhabener Anblick. Hier, im Zentrum der Stadt, befinden sich die Kirche und das ehemalige Kloster San Andres Apostol. Hier kannst du auch den Glockenturm besteigen und hat eine schöne Aussicht über den Friedhof. Im Hof des Klosters gibt es einige archäologische Fundstücke zu bestaunen. Wie den Chac Mool oder die Skulptur von Miquiztil.
Allerdings ist es in Mixquic auch ziemlich voll und du musst vermutlich sehr, sehr lange anstehen, um auf den Kirchturm zu gelangen.
Von Mexico City nach Mixquic
Von Mexico City kannst du mit der Bahn nach Mixquic fahren. Nimm dafür die Metrolinie 12 (Linea dorada) bis zur Haltestelle Tláhuac. Dort steigst du in die Ferrocarril San Rafael Atlixco um bis zur Haltestelle Plutarco Elías Calles – Río Ameca. Von dort aus kannst du entweder einen weiteren Bus oder ein Taxi ins Zentrum nehmen. Die Fahrt dauert etwa 2 ½ Stunden.
Bei meinem Besuch habe ich mir ein Uber aus Mexikostadt geteilt. Dies kostete für den Hinweg etwa 360 MXN (ca. 15,50 €). Und ist um einiges schneller. Für den Rückweg mussten wir allerdings vergleichsweise recht tief in die Tasche greifen mit über 800 MXN (ca. 34,50 €).
Dies liegt daran, dass ich am Día de los Muertos in Mixquic war und die Uber-Nachfrage dementsprechend hoch. Wenn ihr euch das Taxi allerdings mit mehreren teilt, ist auch das für die Strecke nicht wirklich teuer.
Der Rückweg ins Zentrum von Mexikostadt gestaltete sich etwas schwieriger. Aufgrund der ganzen Menschen ist das Netz ziemlich überlastet und du musst vermutlich eine Weile an der Straße entlang gehen, um ein Uber oder ein Taxi ergattern zu können.
Es ist zu empfehlen, da Mixquic nicht unbedingt in einer guten Zone liegt, besonders nachts einsame Straßen zu meiden und sich nicht zu weit abseits zu bewegen. Auf den Hauptstraßen sollte das Thema Sicherheit allerdings kein Problem sein.
Oaxaca de Júarez und Umgebung
Oaxaca de Júarez, die Hauptstadt des Bundesstaates Oaxaca ist immer eine Reise wert, ganz besonders aber am Tag der Toten, denn die Stadt feiert diesen besonders bunt und traditionell.
Treibe dich einfach auf den Straßen rum und du wirst von den bunten Dekorationen und ganzen Paraden begeistert sein und dich wie im berühmten Disney-Film Coco fühlen. Eine gute Anlaufstelle ist der Panteon General, der Friedhof in Oaxaca de Juarez.
Folge einfach den Cempasuchíl Blumen zu den Altären oder bewundere die Tapetes de Arena, die Sandteppiche, die in bunten Farben verschiedene Szenen zeigen. Den größten Teppich gibt es übrigens im Palacio de Gobierno zu sehen, der täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.
Día de Muertos in Xoxoctlán, Oaxaca
Außerdem lohnt es sich auch einen Friedhof zu besuchen, denn dort wird im Kreise der Familie gefeiert, getrunken und getanzt. Besonders schön sind der Panteón Viejo und der Panteón Nuevo in Xoxoctlán, einem kleinen Dorf etwa 20 Minuten von Oaxaca entfernt.
Hier kann es allerdings auch recht voll werden. Ein besonders großes Fest der Toten findet in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November in Xoxo statt.
Día de Muertos in Etla, Oaxaca
Eine weitere coole Location in Oaxaca am Día de los Muertos ist Etla. Etla ist bekannt für seine Muerteada, ein Schauspiel und eine Parade sowie eine wilde Party, die bis zum nächsten Morgen andauert.
Nach San Agustin Etla brauchst du von Oaxaca aus etwa 30 Minuten mit dem Taxi. Es gibt aber auch zahlreiche Touren, die einen Besuch anbieten. Wenn du auf eigene Faust hinfährst, solltest du darauf achten, dass du entweder eine Rückfahrgelegenheit organisierst, denn diese sind zu späterer Stunde (und mit steigendem Pegel der Taxifahrer:innen) rar, oder in Etla übernachtest.
Das Hotel El Rincón eignet sich perfekt, um nach den Feierlichkeiten in Etla unterzukommen und bietet zum Beispiel auch Frühstück für den nächsten Morgen.
Unterkünfte für den Tag der Toten in Oaxaca Stadt
In ganz Oaxaca ist zum Día de los Muertos ziemlich viel los. Buche am besten rechtzeitig deine Unterkunft und mache dich auf einige Menschen gefasst.
Bei diesen Unterkünften ist bestimmt auch etwas für dich dabei:
- Andaina Youth Hostel: Hier bietet sich dir eine lebendige Unterkunft in der du auf viele junge Menschen treffen kannst. Vor allem die Dachterrasse lädt dazu ein, sich im Hostel aufzuhalten. Die gemütlichen und sauberen Zimmer werden super günstig angeboten. Aber Achtung: nachts kann es in der Gegend etwas lauter sein.
- Hotel Casona Oaxaca: Ab 59,00 Euro pro Nacht kannst du hier in gemütlichem mexikanischen Flair übernachten.
- Hotel con Corazón: Ein mit Liebe eingerichtetes Hotel in der Nähe der Kathedrale von Oaxaca. Zimmer gibt es hier ab etwa 90,00 Euro.
Aguascalientes
Aguascalientes in Zentralmexiko ist die Geburtsstadt von José Guadalupe Posada, dem Erfinder von La Catrina. Natürlich wird hier der Día de los Muertos besonders groß gefeiert. An den Tagen der Toten findet ein Festival de Calaveras statt mit einer Parade als Höhepunkt.
Pátzcuaro und Isla de Janitzio
Meine mexikanischen Freundinnen und Freunde waren sich ziemlich einig, dass der Día de los Muertos in Pátzcuaro am schönsten gefeiert wird. Der Pátzcuarosee befindet sich im Bundesstaat Michoacán. Eine der Traditionen der dort wohnenden Fischer:innen ist es zum Fest der Toten eine Kerze in den Bug ihres Schiffes zu stellen und zur Isla de Janitzio auf dem Pátzcuaro-See hinüberzupaddeln, um dort auf dem Friedhof ihren Verstorbenen zu gedenken. Obwohl du vielleicht noch nie etwas von Pátzcuaro und Janitzio gehört hast, wird es dort am Día de los Muertos mittlerweile richtig voll.
Wenn du den Massen entfliegen willst, lohnt es sich auch andere Dörfer am Lago Pátzcuaro wie Tzintzuntzan zu besuchen, denn dort ist der Día de los Muertos auch sehr schön und traditionell.
Pomuch
Pomuch liegt im Bundesstaat Campeche auf der Yucatán-Halbinsel in Mexiko und ist sehr traditionell. Hier findet eines der einzigartigsten Rituale des Día de Muerto, oder Hanal Pixan, wie der Tag in Pomuch genannt wird, statt.
Die Feierlichkeiten ziehen sich über einen Monat und im Zentrum steht das Säubern der Knochen der Verstorbenen auf dem kleinen Friedhof von Pomuch. Jedes Jahr werden die Knochen mit kleinen Bürsten und Tüchern gesäubert. Die Tradition geht auf die Maya zurück und den Día de los Muertos in Pomuch zu feiern, ist bestimmt ein einmaliges Erlebnis.
Playa del Carmen & Cancún
Der Vollständigkeit halber möchte ich auch Playa del Carmen und Cancún erwähnen. Beides sind nicht wirklich die traditionellsten Orte, um den Día de los Muertos zu feiern und wenn du zum Tag der Toten auf der Yucatán-Halbinsel bist, würde ich dir eher empfehlen, nach Pomuch oder weiter nach Oaxaca zu reisen.
Eine gute Alternative zwischen Playa del Carmen und Cancún ist jedoch der Park Xcaret, der jedes Jahr ein Festival de Vida y Muerte (Das Festival von Leben und Tod) und eine Parade zum Día de los Muertos veranstaltet. Ganz günstig ist der Eintritt nicht, aber du kannst zahlreiche Ofrendas bestaunen und die Stimmung des Tags der Toten aufsaugen.
Der Día de los Muertos in Mexiko – ein unvergessliches Erlebnis
Ganz egal, wo du den Tag der Toten in Mexiko verbringst, er wird auf jeden Fall ein rauschendes Fest und ein unvergessliches Erlebnis sein.
Schon lange wollte ich den Día de los Muertos selbst erleben und war von der ganzen Stimmung im Land, den Farben, prächtigen Kostümen und wilden Feierlichkeiten total ergriffen, als es dann soweit war und ich dabei sein konnte.
Auch wenn du den Tag der Toten knapp verpassen solltest, kannst du vorher und mit etwas Glück sogar noch knapp danach die Stimmung miterleben.
Mein Tipp ist jedoch ganz klar so viel wie möglich vom Día de los Muertos mitzuerleben und deine Reise nach Mexiko sogar so zu planen, dass du das Fest der Toten an einem der traditionellen und magischen Orte in Mexiko erleben kannst. Der Tag der Toten wird im Süden des Landes stärker gefeiert als weiter im Norden. Behalte das bei deiner Reiseplanung im Hinterkopf oder statte direkt einem von unseren Tipps einen Besuch ab.
FAQ zum Día de los Muertos in Mexiko
Die Übersetzung Tag der Toten ist wörtlich von dem mexikanischen Namen Día de los Muertos abgeleitet. Es gibt aber verschiedene Bezeichnungen in Mexiko. So heißt der erste Tag des Fests auch Día de los Innocentes (Tag der Unschuldigen), denn er ist verstorbenen Kindern gewidmet.
In der Stadt Pomuch, in der es Tradition ist, die Knochen der Toten an den Feiertagen zu säubern, wird das Fest auch Hanal Pixan genannt.
Am Día de los Muertos wird in Mexiko nicht etwa um Verstorbene getrauert, sondern es wird gefeiert. Es gibt Festmahle, Altäre, Kostüme, Dekorationen und verschiedene regionale oder persönliche Familientraditionen. Die Toten sollen zuhause willkommen geheißen werden, denn sie kommen in dieser Zeit aus dem Reich der Toten zurück zu ihren Liebsten.
In Mexiko wird der Tod nicht als das Ende des Lebens gesehen. Vielmehr gehen die Menschen in einigen Teilen Mexikos davon aus, an diesem Punkt einen neuen Abschnitt zu beginnen. Einmal im Jahr jedoch kehren die Toten zurück in ihr altes Leben und zu ihrer Familie.
Das Wiedersehen muss groß gefeiert werden, weshalb es den Tag der Toten, oder die Tage der Toten gibt.
Der Tag der Toten wird in Mexiko jedes Jahr vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert. Laut Tradition besuchen in der ersten Nacht vom 31.10. auf den 1.11. die verstorbenen Kinder ihre Angehörigen und in der darauffolgenden Nacht die Erwachsenen.
Mehr Reisetipps für Mexiko
Jetzt bist du bestens gewappnet für den Día de los Muertos in Mexiko! Ein paar weitere Mexiko Tipps kannst du hier entdecken.
- Mexico City ist auch abseits des Día de los Muertos eine atemberaubende Metropole. Erfahre in unseren Reisetipps für Mexico City die spannendsten Sehenswürdigkeiten und coole Geheimtipps.
- Coyoacán und Xochimilco sind am Día de los Muertos besonders stimmungsvoll und lohnen einen Besuch.
- Oaxaca de Juarez ist der perfekte Ort, um tiefer in die Traditionen einzutauchen. Erfahren bei uns alle Tipps zur wunderschönen Stadt und weiteren Highlights in Oaxaca. Wenn du Lust auf Strand hast, dann checke mal Puerto Escondido und Mazunte, die hübschen Strände von Oaxaca aus.
- Wenn du auf der Yucatán-Halbinsel unterwegs bist, dann lies unbedingt unsere Reisetipps für Yucatán durch und entdecke die schönsten Routen und Orte. Ein beliebtes Urlaubsziel ist zum Beispiel die Stadt Cancún an der Ostkünste von Yucatán.
- Interessiert dich, nach dem Diá de los Muertos, noch mehr mexikanische Kultur und Geschichte? Dann lohnt es sich für dich vielleicht eine oder mehrere Maya-Stätten in Mexiko, wie zum Beispiel Chichén Itzá, zu besuchen.
Ganz viele Tipps hierzu findest du in diesem Artikel.
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