Alle Infos zu den Naionalparks Hluhluwe iMfolozi Game Reserve und iSimangaliso Wetlandpark findest du in diesem umfangreichen Reisebericht: Bei der Fülle an Nationalparks in Südafrika ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden!
Im Optimalfall besucht man sie alle, aber leider hat man selten sooo viel Zeit. Es schadet daher nicht, sich ein paar Infos im Vorhinein einzuholen, um den perfekten Nationalpark für einen Urlaub in Südafrika zu finden.
An der Ostküste von Südafrika warten mit dem Hluhluwe iMfolozi und dem iSimangaliso Wetlandpark gleich zwei herausstechende Nationalparks darauf, entdeckt zu werden. Praktisch ist, dass man beide auch entspannt von St. Lucia aus besuchen kann. Um dir schon mal einen Überblick zu verschaffen, stellen wir dir die beiden Parks im Vergleich vor.
Inhaltsverzeichnis
Der Hluhluwe iMfolozi Nationalpark bei St. Lucia
Der Park setzt sich eigentlich aus zwei einzelnen Parks zusammen: dem Hluhluwe und dem iMfolozi Nationalpark mit einer Gesamtfläche von 9.600 Hektar. Er wird auch Hluhluwe Umfolozi genannt und ist das älteste Reserve in ganz Afrika.
Eintrittspreise und Gates im Hluhluwe Umfolozi Game Reserve
Insgesamt drei Gates führen in den Park. Im Norden befindet sich das Memorial Gate, welches direkt ins Hluhluwe Game Reserve führt. Im Südosten befindet sich das Nyalzi Gate, welches wir auch genommen haben und im Südwesten das Cengeni Gate.
Beide südlichen Gates führen in den Umfolozi Teil des Game Parks. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 240 Rand (etwa 16,50 €) pro Person (Stand 2018). Diese Preise ändern sich jedoch von Saison zu Saison. Kinder bis zwölf Jahre zahlen mit 120 Rand (etwa 8,20 €) die Hälfte.
Öffnungszeiten des Hluhluwe iMfolozi Nationalparks
Die Öffnungszeiten richten sich nach der jeweiligen Saison. Im Sommer ist der Park von 5 – 18 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten ist die Öffnungszeit der Gates in der Regel von 6 – 17 Uhr. Ihr solltet unbedingt die Zeiten im Blick behalten und bei der Kalkulation eurer Strecken einen guten Puffer einbauen, denn man weiß in Südafrika nie, welche Tiere einem in den Game Parks über den Weg laufen.
Solltet ihr es nicht rechtzeitig, also innerhalb der Öffnungszeiten wieder zum Gate und aus dem Park hinaus schaffen, ist mit hohen Geldstrafen zu rechnen. Wenn du in einem der Camps innerhalb des Game Reserves übernachtest, solltest du dich auch da an den Schließzeiten der Gates orientieren. Aus unserer Erfahrung heraus können wir sagen: man braucht immer viel länger, als man erwarten würde.
Welche Tiere gibt es im Hluhluwe iMfolozi Nationalpark?
Der Hluhluwe-iMfolozi ist einer der Big Five-Parks. Das bedeutet, dass dort Büffel, Elefant, Nashorn, Löwe und Leopard vorkommen. Der Park gilt als recht heiß und trocken. Bei unserem Besuch im März war er allerdings ziemlich grün.
Gleich zu Beginn hatten wir eine einprägsame Begegnung mit einem wütenden Elefantenbullen, der unser Adrenalin zum Kochen brachte. Während im iMfolozi die Straßenverhältnisse sehr gut waren, wurde unser Mietwagen im Hluhluwe auf einigen Dirt Roads schwer auf die Probe gestellt.
Gelohnt hat es sich allemal, denn im Vergleich zum Krüger kann man hier die meiste Zeit ganz ohne andere Touristen Tiere in der freien Wildbahn beobachten.
Unterkünfte im Hluhluwe und Umfolozi
Es gibt einige Rest Camps in beiden Abschnitten des Parks, wobei die meisten Camps sich im iMfolozi befinden. Besonders beliebt scheint das Hilltop Camp zu sein.
Wir übernachteten jedoch in St. Lucia. Mehr zu unserer tollen Unterkunft und was man in St. Lucia noch alles erleben kann, gibt es hier.
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Der iSimangaliso Wetland Park an der Ostküste Südafrikas
Der iSimangaliso schlängelt sich an der Ostküste Südafrikas bis nach Mosambik entlang und umschlingt die Stadt St. Lucia komplett. Aufgrund dieser Größe ist der Park in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, für die man auch unterschiedliche Eintrittsgelder bezahlt.
Eintrittspreise, Gates und Öffnungszeiten im Game Park iSimangaliso
Aufgrund seiner Größe gibt es zahlreiche Gates in den iSimangaliso Wetland Park und auch unterschiedliche Preise, da nicht alle Teile des Parks miteinander per Straßen verbunden sind oder einige Straßen nur mit einem Geländewagen (4×4) passierbar sind. Wenn du in St. Lucia übernachtest, bist du übrigens schon mitten im Game Reserve angekommen.
Der Lake St. Lucia unterteilt den Nationalpark im Süden in zwei Teile. Den Western und den Eastern Shore. Hier haben wir euch einen kleinen Überblick über die gängigsten Gates in dem riesigen Game Park erstellt:
Neben diesen Gates gibt es noch weitere Eingänge zwischen Ozean und Seen. Einige von ihnen sind nur mit einem 4×4 passierbar (z.B. Kosi Bay, Lake Sibaya).
Welche Tiere gibt es im iSimangaliso Wetland Park?
Im iSimangaliso Wetlandpark kommen in manchen Teilen alle Big 5 vor. Außerdem kann man vor der Küste sowohl Wale als auch Haie beobachten. Dies macht den riesigen Park sogar zu einem Big 7 Park. Im Süden dominiert der Lake St. Lucia, wo man Bootstouren unternehmen kann und zahlreiche Hippos und Krokodile zu Gesicht bekommt. Alles über unsere Bootssafari kannst du übrigens hier nachlesen. Ebenfalls zahlreiche Wasservögel leben im Park.
Die Vegetation ist recht tropisch und unterscheidet sich stark vom vergleichsweise schroffen Hluhluwe-iMfolozi. Allerdings gibt es aufgrund der Größe auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Parkteilen, so dass man diese Aussagen gar nicht so pauschal treffen kann. Wir beziehen uns in diesem Reisebericht vor allem auf den südöstlichen Teil des Game Parks zwischen Lake St. Lucia und dem indischen Ozean.
Strände im iSimangaliso Wetland Park
Im südlichen iSimangaliso gibt es mehrere Strände, die mehr oder weniger zum Baden einladen. Beliebt ist es auch im Indischen Ozean an der Küste zu schnorcheln, tauchen oder angeln zu gehen. Zum Strand in Sodwana Bay haben wir hier einen ausführlicheren Artikel.
Allgemein kann man zu der Sicherheit an den von uns vorgestellten Stränden folgendes sagen: So richtig weit rausschwimmen würden wir hier nicht. Zum einen sind an den meisten Stränden starke und gefährliche Strömungen vorhanden und zum anderen schrecken uns die Warnschilder vor Haien schon ziemlich ab.
Wir haben auch niemanden gesehen, der sich weiter als etwa Schulterhöhe ins Wasser gewagt hat. Da sich die Strände innerhalb des iSimangaliso Game Parks befinden, kann es außerdem theoretisch passieren, dass wilde Tiere dem Strand einen Besuch abstatten.
Der Strand in St. Lucia
Richtig überrascht waren wir von der Schönheit des Stadtstrandes in St. Lucia. Aufgrund der Warnschilder konnten wir hier zwar nicht wirklich entspannt Bahnen ziehen, aber ein bisschen plantschen und am Strand liegen geht hier wunderbar. Der breite weiße Sandstrand mit seinen sanften Dünen ist wirklich wunderschön und die Temperatur des Indischen Ozeans ist auch ganz nach unserem Geschmack.
Strand Mission Rocks
Nachdem man in den Wetlandpark durch das Eastern Shore Gate gelangt ist, ist der erste Strand, den man erreicht, Mission Rocks. Aufgrund der vielen Felsen und der hereinpeitschenden Wellen nicht wirklich zum Baden geeignet, aber wild und wunderschön.
Traumstrand Cape Vidal
Eine weitere Augenweide im Nationalpark ist der Strand Cape Vidal. Die üppige Vegetation des Nationalparks reicht bis an den Strand und spendet so ein bisschen Schatten. Auch hier kann man entspannt plantschen und sich ein bisschen sonnen.
Strand in Sodwana Bay
Im Sodwana Bay Parkabschnitt kann man es sich ebenfalls am Strand gut gehen lassen. Allerdings ist dieser gut besucht von Anglern und zahlreichen Tauchschulen, die ihre Base am Strand aufschlagen, um zu den sagenhaften Tauchspots in der Nähe per Boot hinauszudüsen. Der Strand wird durch Guards bewacht, die uns gerade zur späteren Stunde nicht aus den Augen ließen.
Am Parkplatz für den Strand hängen einige selbsternannte Parkwächter rum, die ein kleines Trinkgeld haben wollen, damit den parkenden Autos nichts passiert. Bei unserer Abfahrt wollten sie allerdings plötzlich mehr als den vereinbarten Preis von uns haben und wurden recht aufdringlich.
Die Situation wurde nicht wirklich brenzlig, aber war schon etwas unangenehm. Mehr zum Vorfall, Sodwana Bay und dem Tauchen dort kannst du hier erfahren.
Unterkünfte im iSimangaliso Wetland Park
Die meisten werden wohl in einem der angrenzenden Orte übernachten. Wir schliefen bei unserem Besuch in St Lucia, welches sich bereits komplett im Nationalpark befindet. In Sodwana Bay ist das kleine Örtchen wenige Kilometer außerhalb des Parks. Hier hatten wir eine tolle Unterkunft, über die du hier mehr erfahren kannst. Im Sodwana Bay Abschnitt gibt es außerdem auch die Möglichkeit in einem privaten Game Reserve innerhalb des Parks zu schlafen.
Welcher Nationalpark lohnt sich mehr, Hluhluwe-iMfolozi oder iSimangaliso?
Das ist so pauschal natürlich schwer zu beantworten und kommt ganz auf deine persönlichen Präferenzen an. Für Tiersichtungen fanden wir den Hluhluwe iMfolozi spannender, allerdings waren wir im iSimangaliso auch von den Nilpferden und Krokodilen begeistert und hielten uns vornehmlich im südöstlichen Teil des Parks auf, welcher im Vergleich zu anderen Teilen auch nicht wirklich bekannt für seine zahlreichen Tiersichtungen ist.
Landschaftlich könnten die Parks nicht unterschiedlicher sein: Der tropisch feuchte Wetlandpark mit seinen traumhaften Stränden und der wildwuchernde Hluhluwe, wo hinter jeder Kurve schon das nächste Highlight auf einen wartet. Unserer Meinung nach lohnen sich beide Parks sehr und bieten auch genügend Unterschiede, damit es nicht langweilig wird, beide zu besuchen.
Mehr Inspiration? Unsere Reiseberichte über Südafrika zeigen dir die Nationalparks:
Mehr über St. Lucia und die Hippo-Tour gibt es hier.
Mehr zum entspannten Sodwana Bay und tauchen im indischen Ozean kannst du hier erfahren.
Hier kannst du bald mehr über den Park der Parks, den Krüger Nationalpark erfahren.
Dir steht der Sinn nach Wandern? Dann lies unsere Artikel zum Golden Gate Highlands Nationalpark , dem Royal Natal Nationalpark oder Monks Cowl in den Drakensbergen.
Welcher ist dein liebster Nationalpark in Südafrika und wo hattest du die beeindruckendsten Erlebnisse mit freilebenden Wildtieren? Teile deine Tipps und Anregungen mit uns in den Kommentaren!
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6 Kommentare
Hi Marie,
ich wusste gar nicht das es in Südafrika so viele Naturparks gibt. 🙂 Klasse. Bisher kannte ich nur den Krüger Nationalpark.
Da bin ich schon gespannt auf eueren Bericht. Wieviel Zeit sollte man am besten für eine Südafrika Reise einplanen?
LG Manuela
Hey Manuela,
ja es gibt einfach immens viele Nationalparks. Wir fanden es gar nicht so einfach uns da zu entscheiden, aber im Nachhinein bin ich sehr zufrieden mit den von uns besuchten Parks, die alle auch sehr unterschiedlich waren.
Wir waren jetzt drei Wochen gemeinsam unterwegs und haben uns auf den Nordosten Südafrikas beschränkt. Kapstadt haben wir beispielsweise ganz ausgelassen, da wir uns nicht stressen lassen wollten und die Wege ebenfalls recht weit sind. Daher würde ich sagen, dass für mich persönlich drei Wochen das Minimum sind auch wegen des recht langen Flugs. In Südafrika kann man aber auch getrost mehrere Monate zubringen, ohne in Langeweile zu verfallen 😉
Spielst du mit dem Gedanken nach Südafrika zu reisen?
Liebe Grüße
Marie
Hey, wir haben uns durch Beitrag etwas verwirren lassen, da ihr geschrieben habt: “ Außerdem ist der Hluhluwe der einzige Game Park, den wir besuchten, der nicht von San Parks betrieben wird und somit auch nicht mit einer Wildcard “umsonst” besucht werden kann.“
Zum Glück haben wir es dennoch mit unsere Wildcard versucht, denn auch Parks von KNZ Wildlife sind enthalten. Man kommt mit der Wildcard also “ umsonst“ in den Hluhluwe, nur nicht in den iSamangaliso Wetlandpark.
https://www.sanparks.org/wild/tourism/pricing.php#partners
Liebe Grüße:)
Hallo Toni,
vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den betreffenden Satz aus dem Artikel gelöscht und hoffen, dass ihr trotz der Verwirrung eine tolle Zeit im Hluhluwe hattet 🙂
Liebe Grüße
Chris
Hallo und vielen Dank für Euren tollen Reisebericht.
Mich würden die Straßenverhältnisse am Sodwana Bay interessieren. Habt Ihr hier einen 4×4 gebraucht oder sind die Straßen auch mit einem normalen PKW zu befahren?
Vielen Dank vorab und liebe Grüße
Benni
Hallo Benni,
wir waren nur mit einem kleinen Mietauto unterwegs und sind damit super in Sodwana Bay zurecht gekommen. Nach Sodwana Bay kommt man auch ohne 4×4 problemlos. Allerdings kann man viele Straßen im iSimangaliso Nationalpark tatsächlich nur mit 4×4 befahren. Ich würde es davon abhängig machen wie viel ihr vom Park sehen wollt und ob ihr abgeschiedenere Orte als Sodwana Bay an der Küste besuchen wollt. Denn zu einigen kommt man nur mit 4×4.
Ich hoffe das hat dir ein bisschen weitergeholfen.
Liebe Grüße
Marie