Unser Aufenthalt in Flores war geprägt von einem Auf und Ab der Ereignisse. Immer wenn wir dachten, dass es nun für uns läuft, machte uns das Schicksal einen Strich durch die Rechnung – mal mehr oder mal weniger schlimm.
Daher verbrachten wir insgesamt eher unfreiwillig acht Nächte in Flores, obwohl zuerst nur ein 4-tägiger Aufenthalt inklusive Besuch von Tikal angedacht war.
Erfahre in unserem umfangreichen Reisebericht zu Flores und Tikal alles Wissenswerte für deinen eigenen Aufenthalt im Norden von Guatemala!
Inhaltsverzeichnis
Ankunft und Unterkunft in Flores
Nach der problemlosen Anreise aus San Ignacio, ließen wir uns von unserem Tuk Tuk Fahrer zu einer vorher im Internet ausgesuchten Unterkunft bringen. Wir hatten Glück und erhielten ein Zimmer mit einem kräftigen Rabatt.
Aber die Enttäuschung folgte dann in der Nacht. Eigentlich hatten wir es auch in den Bewertungen gelesen, aber wir dachten, das wird schon nicht so schlimm werden.
Direkt neben uns war eine Disko und wir fühlten uns in unserem Zimmer, als wären wir mittendrin von der Lautstärke her. Glücklicherweise ist in ganz Guatemala um ein Uhr morgens Sperrstunde, woran sich die Disko auch hielt.
Leckeres Streetfood und günstige Tour nach Tikal
Am zweiten Tag kehrte dann unser Glück zurück und wir fanden leckeres Streetfood in Form von Tortas und frisch gepressten Orangensaft.
Frisch gestärkt von dem leckeren Frühstück machten wir uns auf die Suche nach einem Touranbieter, damit wir nach Tikal kommen. Und was soll ich sagen? Wir schwebten wie auf Wolke sieben, als wir ein super günstiges Angebot und dazu auch noch eine lukrative Offerte für die Weiterreise nach Lanquin und Semuc Champey erhielten.
Leider folgte auch hier die Enttäuschung auf dem Fuß. Zuhause machten wir eine kleine Internetrecherche zum Tourorganisator San Juan, die uns echt Angst machte. Hier kannst du einige der Suchergebnisse bei Google sehen.
Da es aber zudem fast unmöglich ist ohne San Juan nach Tikal zu kommen, entschieden wir uns nach langem Überlegen, die Tour durch zu ziehen. Immerhin waren wir einigermaßen vorbereitet.
Die beeindruckenden Maya-Ruinen von Tikal im Reisebericht
Am nächsten Tag sind wir dann um vier Uhr morgens aufgestanden, da unser Shuttle nach Tikal um halb fünf kommen sollte. Das Shuttle war dann leider auch eine halbe Stunde zu spät und wir hatten die Fahrt über ein wenig Angst vor Überfällen.
Letztlich hat sich die Anfahrt aber mehr als gelohnt. Tikal ist einfach beeindruckend! Man stelle sich eine Riesenstadt der Maya vor, von der sich er Dschungel aber mittlerweile das meiste wieder zurückgeholt hat. Nur wenige Ruinen wurden von Menschenhand wieder freigelegt und sind als solche zu erkennen.
Zu den Zeiten der Maya gab es hier überhaupt keinen Dschungel mehr. Schwer vorstellbar bei diesen Ausmaßen…
Wir haben während unserer Reise verschiedene Ruinen der Maya gesehen, aber für mich demonstriert vor allem Tikal die unglaubliche Stärke sowie den technologischen Fortschritt der Maya in der damaligen Zeit!
Das alles wird eingerahmt durch diese bezaubernde Kulisse mitten im Dschungel. Je früher man übrigens die Tour macht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für die Beobachtung von Tieren. Wir hatten das Glück und konnten gleich mehrere Spider-Monkeys sehen.
Für uns lief die Tour mit San Juan bis auf die kleine Verspätung sehr gut und wir können nichts Negatives sagen. Sollten wir die Tour allerdings nochmal machen, würden wir auf einen anderen Tourorganisator zurückgreifen.
Krank in Flores
Ihr ahnt es schon. Die schlechten Zeiten sind wieder an der Reihe. Zuerst wurde Marie krank und einen Tag später auch ich. Das war wirklich kein Spaß mehr. Irgendwie hatten wir uns ziemlich den Magen verdorben. So lernt man sich dann auch gleich noch viel besser kennen, wenn die Toilette nur mit einem Vorhang abgetrennt ist.
Als nach drei Tagen inklusive leichtem Fieber immer noch keine Besserung in Sicht war, entschieden wir uns, lieber mal zum Arzt zu gehen. Zum Glück war die Praxis direkt neben unserer Unterkunft.
Der Arzt ist der festen Überzeugung, dass wir uns was in Mexiko eingefangen haben. Wäre angeblich immer so. Wir sind uns da nicht so sicher. Entweder handelt es sich um einen Parasiten oder eine bakterielle Infektion. Beides nicht so schön.
Also kamen wir erst mal ambulant an den Tropf und erhielten ein Antibiotikum. Nach Maries schlechten Erfahrungen mit dem letzten Antibiotikum waren wir etwas skeptisch, aber zum Glück passierte nichts.
Noch ein paar Tabletten gegen den potentiellen Parasiten genommen und danach ging es so langsam wieder bergauf für uns. Wir fühlten uns aber noch mindestens zwei weitere Wochen etwas mitgenommen von der Krankheit und waren dementsprechend weder in Semuc Champey noch in Antigua so richtig fit. Vernünftig auf die Beine kamen wir erst wieder in San Pedro.
Jetzt ist auch noch die Natur gegen uns
Als wir dachten, dass wir nun endlich weiter reisen können, kam der Hurrikan Earl, der in Guatemala allerdings offiziell nur als Tropischer Sturm ankam.
In der Nacht peitschte der Regen nur so durch unser Fenster, an dem direkt unser Bett stand. Dazu muss man wissen, dass in Guatemala die Fenster häufig nur durch ein Gitter und ein Moskitogitter geschützt sind. Fenster schließen ist da leider nicht möglich.
Am folgenden Tag konnte man die Wucht des Sturms überall sehen. Der Strom fiel in der gesamten Region Petén bis zum frühen Abend aus. Belize wurde noch um einiges schlimmer getroffen und wir hatten nur wenige Tage zuvor Caye Caulker verlassen, wo der Sturm Schäden in Millionenhöhe anrichtete.
Endlich geht es weiter nach Lanquin
Am achten Tag konnten wir dann endlich nach Lanquin und Semuc Champey weiter. Unser Pech setzte sich aber zunächst mal während der Anreise fort. Das ist aber nochmal eine andere Geschichte.
Wir hoffen, unser Reisebericht zu Flores und Tikal hat euch jetzt nicht abgeschreckt wegen unserem Pech. Ihr werdet bestimmt mehr Glück haben!
Warst du auch schon einmal in Tikal oder willst einmal die Mayastätte besuchen? Oder hast du dir auch schon einmal so fies den Magen verdorben? Teile doch deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!